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13.03.2016

Das tägliche Elend im Büro

Wir meinen: Der Moderator sollte immer ein Externer sein!


Titelt Nadine Oberhuber in der F.A.S. vom 13.3.2016, und das sind nach ihrer Meinung Meetings, die viel Zeit rauben und oft ohne Ergebnis enden. Zur Problemlösung empfiehlt sie zehn Regeln, denen man auf den ersten Blick sofort zustimmen kann, wobei aber- wie so oft – der Teufel im Detail steckt. Die Empfehlungen zur Umsetzung fehlen, sind unzureichend bzw. greifen aus unserer Erfahrung zu kurz. Nehmen wir bspw. die sechste Regel „Moderator, bitte übernehmen Sie!“. Wenn man das mit der Moderation ernst meint, weil man von deren Vorteilen überzeugt ist, sollte - nicht nur nach unseren Erfahrungen - der Moderator IMMER eine unternehmens- und fachfremde Person sein. Darüber hinaus sollte der Moderator das Standing haben, jedem Teilnehmer des Meetings Fragen zu stellen, die etwas in Frage stellen. Können Sie sich einen Mitarbeiter als Moderator vorstellen, der Jemandem in der Hierarchie höher Stehenden, bspw. seinem Gruppen-, Abteilungs- oder Bereichsleiter - von seinem Vorstand ganz zu schweigen - eine Frage stellt, die etwas in Frage stellt, bspw. eine seiner Entscheidungen? Okay, wenn er schon eine neue Stelle hat, vielleicht, aber sonst? Können Sie sich vorstellen, dass einem Sachbearbeiter/Mitarbeiter als Moderator auf eine Frage nach dem „Warum machen Sie/wir das eigentlich so und nicht anders?“ ernsthaft und wahrhaftig geantwortet wird? Aufgrund unserer Erfahrungen - und der entspr. Literatur - glauben wir das nicht! ABER: Einem fachfremden Externen gesteht man eine solche Frage zu, interpretiert diese i.d.R. nicht als Angriff - "Der kann es ja nicht wissen..." - und wird sie ruhig und sachlich beantworten. Okay, auf das "eigentlich" solle man dann vielleicht verzichten ;-). Wir wissen, dass die meisten Unternehmen den Einsatz externer Moderatoren scheuen, und zwar aufgrund der kurzfristig anfallenden Kosten. Dabei vergessen sie jedoch den Aufwand und die Kosten die entstehen, wenn Problemen nicht auf den Grund gegangen wird, bspw. aufgrund falsch verstandener Loyalität, oder weil man eigene – der Arbeitsgruppe, der Abteilung, … - Fehler nicht eingestehen möchte? Sie vergessen ebenso, dass häufig viele Chancen ausgelassen werden, weil man sich nur mit dem Lösen von Problemen beschäftigt, anstatt auch zu fragen, ob man irgendetwas nicht auch anders machen könnte, weil man sich eben nicht traut Fragen zu stellen, die etwas – und das heißt i.d.R. auch den Entscheider – in Frage zu stellen. Wenn man das in Betracht ziehen würde, sähe man die Kosten eines externen Moderators bestimmt mit anderen Augen.


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