05.11.2007
Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung berichtet in ihrer Ausgabe
vom 04.11.2007 über die fatalen Folgen eines missverstandenen Warnhinweises auf
der Verpackung eines Medika- mentes mit dem Contergan-Wirkstoff Thalidomid, das 1998 in Brasilien auf den Markt kam: Frauen deuteten
dort das Symbol einer “durchgestrichenen schwangeren Frau“ als Hinweis
auf eine empfängnisverhütende Wirkung der Pillen. Die Folgen: Es kamen
missgebildete Kinder zur Welt.<o:p></o:p>
Nicht immer müssen
Wahrnehmungsmuster derart fatale Folgen haben. Dass aber häufig scheinbar eindeutige
Sachverhalte unterschiedlich interpretiert werden ist eine Tatsache, über
dessen Konsequenzen im Wirtschaftsalltag viel zu wenig nachgedacht wird. Wahrnehmungsmuster, Vorurteile, Erfahrungen oder
wie sie es sonst nennen wollen, sind für die effektive und effiziente
Bewältigung der täglichen Routine absolut notwendig. Darüber sollte man aber
nicht vergessen, auch diese Routinen regelmäßig und/oder bei Veränderungen der
Randbedingungen auf ihre Tauglichkeit zu hinterfragen. <o:p></o:p> Am besten gelingt das mit externer
Unterstützung: Aber auch dabei ist man natürlich nicht vor Wahrnehmungsmustern
sicher. Man sollte deshalb beim Einsatz externer Moderatoren/Berater darauf
achten, dass diese möglichst nicht aus der gleichen Branche kommen oder sogar
noch als Branchenexperte gelten: Dann sind das mit großer Wahrscheinlichkeit
zumindest andere Wahrnehmungsmuster die ggf. sogar hilfreich sein können,
etablierte Erfahrungsfallen
aufzuspüren.<o:p></o:p>
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